Erfahren Sie im Gastbeitrag des Garten-Center Meier worauf Insekten fliegen.
«Eine weisse Schnittblume, die ohne besondere Kultur ununterbrochen, ja ununterbrochen, vom Mai bis zum Winter blüht und fast zu jeder besseren Binderei sehr gut verwendbar ist», berichtet Möllers Deutsche Gärtner-Zeitung 1894 über die Gefüllte Bertramsgarbe Achillea ptarmica ’Schneeball’. Heute würde das Urteil nicht mehr ganz so euphorisch ausfallen, da diese feuchtigkeitsliebende historische Sorte aus dem Rahmen fällt und nicht jene Vorzüge in sich vereint, die man mittler-weile an der Schafgarbe schätzt: Anspruchslosigkeit an Boden und Feuchtigkeit, gepaart mit Resistenz gegenüber sommerlicher Trockenheit.
Naturgärtnerinnen und Insekten lieben deshalb die Millefolium-Sorten und Filipendulina-Züchtungen. Ihre auffälligen Blütenteller sind reich an Nektar und Pollen – und je weniger nährstoffreich der Boden ist, umso standfester sind sie. Dass die Schafgarbe wieder «en vogue» ist, verdankt sie ihrer naturhaften Ausstrahlung und ihrer Vielseitigkeit. Nicht verwunderlich, dass sie vom Bund deutscher Staudengärtner zur Staude des Jahres 2021 gekürt wurde.
Worauf Insekten fliegen
1. Der erste Besuch von Blüten erfolgt aufgrund genetisch fixierter Farbpräferenzen. In der Folge lernen Bienen und Schwebfliegen die Farbe mit Belohnung durch Nektar oder Pollen zu assoziieren.
2. Zu den sogenannten «flower signals» zählt alles, was die Blüte produziert und aus der Distanz wahrgenommen werden kann, etwa Duft, Farbe, CO2 und Feuchtigkeit.
3. Die meisten Insekten haben weniger dichte Farbrezeptoren als der Mensch. Deshalb können sie Objekte nur farbig sehen, wenn sie entweder sehr gross oder sehr nah sind.
4. Korbblütler wie die Schafgarbe haben Kompositblüten, die zu einer funktionellen Einheit zusammengeschaltet werden, zu einer sogenannten «Pseudoblüte».
Text: Carmen Hocker/Pflanzenfreund.ch
Die Gärtnerinnen und Gärtner unseres Partners Garten-Center Meier in Dürnten stehen Ihnen bei Fragen gerne zur Seite.